Quantitative Marktforschung
„Während die quantitative Inhaltsanalyse darauf abzielt, durch eine statistische Auswertung Strukturen im Material zu quantifizieren, nimmt die qualitative Inhaltsanalyse Kommunikationsinhalte in ihren Blick, um die inhaltliche Bedeutung von Aussagen, die teilweise nur implizit vorhanden sind, zu entschlüsseln.
Quantitative Methoden sind darauf ausgerichtet, bestimmte Aspekte des Verhaltens, Einstellungen und Meinungen von Personen in Zahlen zu überführen und Schwerpunkte zu setzen. In der Regel wird angestrebt, dass quantitative Erhebungen statistisch repräsentativ sind. Dies bedeutet, dass Forschungsergebnisse bezüglich der zugrunde liegenden Stichprobe ohne systematischen Fehler auf die Grundgesamtheit hochgerechnet werden können, um verallgemeinernde Aussagen zu treffen.
Zwar konnte man mithilfe der qualitativen Untersuchungen bereits erste Tendenzen und Prognosen ableiten, dennoch sollte die Quantifizierung der Beobachtungen nicht vernachlässigt werden. Eine quantitative Untersuchung ist notwendig, um die qualitativen Ergebnisse zu verifizieren, die Ergebnisse in eine leichter verständliche Maßeinheit zu bringen und der jeweiligen Zielgruppe gerecht zu werden, denn quantitative Untersuchungen, an denen entweder alle oder eine repräsentative Stichprobe der Untersuchungsgruppe teilgenommen haben, erhalten größeren Zuspruch und werden stärker als zutreffend empfunden. Außerdem werden abgeleitete Maßnahmen besser akzeptiert und nicht von der Untersuchungsgruppe als irrelevant abgelehnt.“
Janina Schönebeck, Dr. Holger Liljeberg und Dr. Caterina Rohde-Abuba, in: planung&analyse 1/2017 vom 16.02.2017